Mittwoch, August 31

Gerüchteküche

Ein Gerücht besagt, dass das Weltjugendtagskreuz mittlerweile das Dritte oder Vierte in einer Reihe von Weltjugendtagskreuzen sei. Und ich glaubte, die Aufgabe einer Enzyklopädie sei es, dass ich in ihr nachschauen kann, ob das Gerücht stimmt oder nicht. Aber immerhin erhält man die millimetergenau die Abmaße der Kiste mitgeteilt (15,6 cm hoch!), in der das Kreuz durch die Gegend geschleppt wurde. Ein Gerücht besagt, dass die Wikipedia eine Enzyklopädie sein will...

Samstag, August 27

Mühsame Suche

Nach einem Detektor. Ist er nun am CERN in der Schweiz, oder in einer unterirdischen Halle [...] in Frankreich, oder kurz hinter der Grenze bei Genf und wenn da, von wo aus ist "kurz hinter"? Elementarteilchen sind vermutlich leichter zu finden als der dazu notwendige tonnenschwerere Detektor mit Hilfe der Wikipedia.

Wollen Sie Software vermarkten?

Wenden Sie sich einfach an Wikipedia, den bekanntesten Softwarekatalog Deutschlands. Machen Sie es der Software AutoIt nach, probieren Sie es aus!, und fürchten Sie sich nicht vor Löschanträgen Für eine Enzyklopädie ist Software dann relevant, wenn sie irgendwas auf irgendeinem Computer machen kann, besonders wenn sie nix kostet. (Notabene: Wer zulässt, dass man Enzyklopädie machen darf, wenn man Artikel mit ck schreibt, muss sich nicht wundern, wenn solche inhaltsleeren Artickel zu belanglosen Themen sich vermehren wie die Karnickel.) Das gut besuchte Forum mit bald 300.000 Artickeln finden Sie übrigens unter de.wikipedia.org!

Mittwoch, August 17

Untergang

Einer guten Idee in den Wellen des Blabla: Der Artikel Tolkiensches Universum wurde in der Wikipedia weiland mal von mir begonnen, um zu zeigen, wie man neutral und ''von außen'' über den Inhalt einer Reihe von Kultbüchern schreiben kann, ohne selbst Teil des Fan-Kultes um die Bücher zu werden. Nicht einer der dreißig oder vierzig nachfolgenden Bearbeiter war in der Lage, diese Vorlage aufzunehmen, und den Artikel in ''diesem'' Sinne zu erweitern. Stattdessen werden halt die Bücher nacherzählt. Unter anderem kriegt man es tatsächlich fertig, über das im Meer versunkene Numenor zu schwafeln, ohne die leiseste Querverbindung zum Atlantis-Mythos zu ziehen. Und das, obwohl man die Tolkiensche Holzhammmer-Namensschöpfung Atalantë sogar erwähnt.

Dienstag, August 16

Die sieben Weltwunder

gehören so mit zum bildungsbürgertümlichstenzyklopädischen, was man sich nur denken kann. Was dann dazu führt, dass es jede Menge achte, natürliche, moderne und sonstige Weltwunder gibt, über die die Wikipedia ausführlich und mit Bilderchen berichtet. Und weil der Artikel so viele Bunte Bilder von irgendwelchen Dingern hat, die irgendwer irgendwann mal als Weltwunder bezeichnet hat (wie wäre es übrigens noch mit mit einem Foto der Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen), kann der Teil des Textes, in dem es um die sieben Weltwunder gehen sollte, so grottenfalsch sein, wie er will, es interessiert keinen. Antipatros' wenige Epigramme als "Reiseführer" zu bezeichnen, ist schon recht gewagt - und wenn das hunderttausendmal im Internet steht, wird's trotzdem nicht richtig. Vor allem wird der Pharos von Alexandria von Antipatros eben gerade nicht erwähnt (sondern die Stadtmauern von Babylon). Dafür schwadroniert Wikipedia lieber darüber, warum der Turm von Babel nicht in der Liste steht, und verwechselt dabei mal eben die Zikkurat von Babylon mit dem biblisch/mythologischen Turm. Und schreibt beim Turm zu Babel, dass er mal ein Weltwunder war. Aber was solls, der Eiffelturm ist auch ein Turm, und für den gibt's ein Bild.

Bis drei zu zählen

kriegt die Wikipedia noch hin, bei vier wird's schon schwierig. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die Säugetiere bis auf die drei Arten der Ursäuger ihre Jungen lebend gebären (was für ein blöder Ausdruck im übrigen, gebären die anderen die Jungen tot oder was? - aber daran sind ausnahmsweise die Biologen in toto schuld, nicht die Wikipedia), die Ursäuger aber vier Arten haben.

Freitag, August 12

Enzyklopädiedefinition

à la Wikipedia: Eine Enzyklopädie ist ein Nachschlagewerk, welches Dinge beschreibt, die sonst keiner kennt. Wichtig ist vor allem, dass man die Dinge, die man kennen sollte, tunlichst ignoriert. Treffender kann man das Selbstverständnis der heutigen Wikipedia-Macher eigentlich nicht mehr beschreiben.

Dienstag, August 2

Kopflose Verwirrungen

Montag, August 1

Wer hat's erfunden?

Die Schweizer. Genau. Nicht nur den Krräuterzuckerr, nein, auch den rechtsradikalen Kühnen-Gruß. Denn diesen Gruß benutzen die laut der Wikipedia schon seit hunderten von Jahren. Obwohl er erst in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts erstmals auftrat. Und 1992 nach einem Braunblödbeutel umbenannt (sic!) wurde. Drum merke, liebe Wikipedia: Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe...

Wikis

sind webbasierte Content-Management-Systeme, bei denen die Inhalte sehr einfach bearbeitet werden können. Die Inhalte sind deswegen in einer Markup-Sprache formuliert, die so einfach ist, dass auch EDV-Laien problemlos mit dem System zurecht kommen konnen.